Viele Patienten leiden – ohne es zu wissen – unter Beschwerden der Hüftgelenke. Von Hüftschmerzen wird im Volksmund allgemein erst gesprochen, wenn der Betroffene tatsächlich Schmerzen im Bereich des Hüftgelenks spürt. Doch die ursächlichen Schmerzen sind oftmals schwer zu lokalisieren, da sie teilweise bis in die Füße ausstrahlen. Somit kann es zunächst zu einer falschen Diagnose kommen. Tatsächlich steckt in den meisten Fällen hinter den offensichtlichen Hüftschmerzen gar kein defektes Hüftgelenk, sondern die Ursache ist im Bindegewebe, einer Entzündung des Schleimbeutels oder in verspannten Muskeln zu finden. Dauern die Muskelverspannungen allerdings längere Zeit an, können sich daraus auch Schäden am Gelenk der Hüfte entwickeln. Dann würde man von einer chronischen Erkrankung der Hüfte spreche.
Wie unterscheiden sich Hüftschmerzen?
Beim Hüftschmerz wird unterschieden, ob die Schmerzen am äußeren Becken oder im Hüftgelenk auftreten. Bei den meisten Betroffenen handelt es sich um die gleichen Symptome. Gerade bei Bewegung werden starke Schmerzen im äußeren Hüftbereich durch Verspannungen der Muskulatur verursacht. Die zweithäufigsten Hüftschmerzen befinden sich ebenfalls im äußeren Hüftbereich, jedoch ziehen sie oft ins Gesäß. Häufig werden Schmerzen in der Hüfte als bohrend empfunden. Doch die Wahrnehmung unterscheidet sich häufig. Je nachdem welche Krankheiten tatsächlich dahinter stecken, empfindet man ein Ziehen am Knochen oder einen Drücken im Gelenk. Die Schmerzen sind generell am stärksten in den Morgenstunden, da die Hüfte dann steifer ist als im Laufe des Tages.
Ursachen von Hüftschmerzen
Es gibt ganz verschiedene Ursachen für die Entstehung von Hüftschmerzen. Der häufigste Auslöser ist die Hüftarthrose, bei der die Schmerzen sowohl während der Belastung als auch bei Ruhe auftreten. Die Hüftarthrose wird im Fachjargon auch Coxarthrose genannt. Verspannungen der Muskulatur oder Durchblutungsstörungen sind weitere Beispiele für die Ursachen von Schmerzen in der Hüfte. Falls Sie sich nicht selbst mit wie Auch kann es einen Zusammenhang zwischen unterer Wirbelsäule und dem Becken geben. Sind die Hüftschmerzen einige Tage zu spüren oder kann sich der Betroffene nicht mehr ohne Schmerzen bewegen, sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden. Als richtiger Ansprechpartner gilt hier in erster Linie einen Fachmann der Orthopädie. Denken Sie auch darüber nach, ob Ihr Leiden mit Übergewicht zu tun haben könnte. In diesem Fall sollten Sie Ihre Ernährung auf eine gesunde und fettreduzierte Kost umstellen.
Überblick über die häufigsten Verursacher (Erkrankungen) von Hüftproblemen:
- Gelenkverschleiß (Coxarthrose)
- Hüftgelenksentzündung (Synovitis)
- Knochenschwund (Osteoporose)
- Durchblutungsstörung
- Verspannungen der Muskulatur
- Durch einen Unfall verursachte Hüftfrakturen
- Falsch durchgeführter Sport oder Gymnastik
Risikogruppen für Hüftschmerzen
Ältere Menschen tragen aufgrund altersbedingter Verschleißerscheinungen ein hohes Risiko für Schmerzen in der Hüfte mit sich. Außerdem sind Menschen, die breitbeinig gehen – also O-beinig laufen – und Personen, die oft Muskelverspannungen erleiden häufiger von Hüftschmerzen betroffen. Weiterhin stellen Durchblutungsstörungen einen Risikofaktor dar.
Behandlung der Beschwerden
Eine gute Behandlung richtet sich immer nach der Ursache und nicht nur nach der Unterdrückung des Schmerz. Deshalb sollte zuerst abgeklärt werden, welche Bechwerden die Symptome ausgelöst hat. Zu den Behandlungsmethoden gehören unter anderem Medikamente, Injektionen oder Physiotherapie (Krankengymnastik). Eine Therapie sollte immer durch einen Arzt begleitend überwacht werden. In schlimmeren Fällen kann die Untersuchung des Arztes auch eine Operation oder notfalls auch mehrere Operationen nach sich ziehen, die das Leiden des Patienten aber langfristig reduzieren.
Liegt der Anlass der Probleme in verspannten Muskeln, können die Patienten selbst etwas zur Linderung beitragen. Beispielsweise helfen bestimmte Dehn- und Streckübungen und vielen Betroffenen tut Wärme gut. Unter dem Stichwort Pilates lassen sich viele nützliche Übungen finden. Hüftschmerzen haben oft mit einer Fehlhaltung zu tun. Beim Stehen oder Sitzen sollten die Beine hüftbreit auseinander gehalten werden. Ebenso sollte auf das Übereinanderschlagen der Knie beim Sitzen verzichtet werden. Dies wirkt sich positiv auf das Gelenk und die darumliegenden Muskeln und Sehen aus.