Osteoporose

Menschen, die unter Hüftschmerzen leiden, sollten auch in Betracht ziehen, dass es sich dabei um eine Osteoporose handeln könnte. Diese Erkrankung tritt häufig im höheren Lebensalter auf. Bei Frauen kommt es nach der Menopause zu einer erhöhten Anfälligkeit, bei Männern tritt die sogenannte Altersosteoporose ab dem 70. Lebensjahr in Erscheinung. Diese Krankheit wird oft auch als Knochenschwund bezeichnet und dadurch wird sehr anschaulich erklärt, worum es geht. Die Knochendichte nimmt nämlich rasch ab, was darauf zurückzuführen ist, dass sich die Knochensubstanz und auch die Knochenstruktur schnell abbauen. Die Folge davon ist, dass das Skelett zu häufigeren Knochenbrüchen neigt.

Ursachen und Symptome der Osteoporose

Mediziner unterscheiden zwei Gruppen dieser Erkrankung, nämlich die primäre und die sekundäre Erscheinungsform. Die häufigste Form ist die primäre. Primär heißt einfach, dass diese Krankheit nicht aufgrund einer anderen Krankheit entstanden ist, bei 95% aller Patienten ist das der Fall. Die primäre Erkrankung tritt bei Frauen nach den Wechseljahren auf. Etwa 30% aller Frauen leiden nach den Wechseljahren unter Knochenschwund. Bei Männern kommt die sogenannte Altersosteoporose etwa ab dem 70. Lebensjahr gehäuft vor und etwas ab diesem Lebensalter schließen die Männer zu den Frauen auf, was die Häufigkeit der Osteoporoseerkrankung betrifft. Die Sekundäre Erkrankung der Gelenke tritt als Folge einer Erkrankung oder einer ungesunden Lebensweise auf. Die Liste der möglichen Ursachen ist lang und soll hier nur kurz angerissen werden, weil diese Form keine so große Bedeutung hat. Sehr häufig können Fehler in der Ernährung ausgemacht werden, also eine Mangelernährung wie bei der Magersucht. Auch eine gastroenterologische Ursache ist denkbar, wenn die Nahrung nur unzureichend in den Verdauungstrakt aufgenommen werden kann. Medikamente, die die Östrogenbildung verhindern und Entzündungen wie Morbus Crohn können auch zu dieser Erkrankung führen.

Zunächst wird die Erkrankung häufig überhaupt nicht bemerkt, erst in einem fortgeschrittenen Stadium treten dann Rücken- und Hüftgelenksschmerzen auf. Ein wichtiges Symptom sind natürlich Knochenbrüche, die das gesamte Skelett betreffen können. Besonders häufig sind Brüche der Wirbelkörper, Oberschenkelknochenbrüche in der Nähe der Hüfte und Brüche in der Nähe des Handgelenks. Im Prinzip kann aber jeder Knochen des Skeletts betroffen sein. Ein weiteres Symptom ist auch eine Verringerung der Größe, welche im fortgeschrittenen Alter aufgrund der jahrelangen Einwirkung der Schwerkraft unweigerlich auftritt.

Möglichkeiten der Therapie

Mit der Therapie kann schon in jungen Jahren begonnen werden, wenn von einer Osteoporose noch gar nicht die Rede ist. Wer sich nämlich in jungen Jahren und auch später viel bewegt, der tut eine ganze Menge, um den Knochenschwund vorzubeugen, denn dadurch werden die Zellen, die für den Knochenaufbau zuständig sind, angeregt, sich zu regenerieren.

Eine weitere, präventive Behandlung, besteht in einer ausreichenden Calciumaufnahme durch die Ernährung. Empfohlen wird ungefähr ein Gramm pro Tag, was ungefähr einem Liter Milch entspricht. Ärzte empfehlen auch die Einnahme von Vitamin D.

Bei der Pharmakotherapie wird vor allen Dingen der Einsatz von Bisphosphonaten empfohlen. Diese Stoffe (Alendronsäure, Ibandronsäure und Resodronat) sind die Standardtherapie bei Osteoporose. Diese Substanzen hemmen die Knochenresorption. Für Frauen sind auch Östrogene eine Option. Da diese Substanzen wegen möglicher Krebsgefahr etwas in Verruf geraten sind, werden sie heute nur noch selten benützt. Moderne Medikamente, die von den Ärzten bei der Behandlung sehr oft angewendet werden, sind das Bisphosphonat Zoledronsäure, das als einmal jährliche Infusion verabreicht wird und Denosumab, ein monoklonaler Antikörper, den der Arzt zweimal jährlich unter die Haut spritzt.

Bei Osteoporosepatienten werden sehr oft auch Hüftprotektoren eingesetzt, die Oberschenkelhalsbrüche vorbeugen sollen.

Neben diesen Methoden gibt es noch einige Ansätze, die der Naturheilkunde zugeschrieben werden und die bislang keinen eindeutigen Wirksamkeitsnachweis erbringen konnten.