Alternative Schmerzbehandlungen: Was Hypnose, Akupunktur und Homöopathie leisten können
Chronische Schmerzen begleiten Kranke überall hin, sie schränken ein und behindern die alltäglichen Routinen. Umso schlimmer, dass Medikamente oft nichts bewirken, um den Schmerz zu reduzieren. In der Alternativmedizin gibt es zahlreiche Möglichkeiten, Schmerzen zu behandeln. Doch wie bei jeder Therapie können Erfolge nicht garantiert werden.
Zwischen zwei Extremen – Schmerz und dessen Erscheinungsformen
HSAN-Kranke (hereditäre sensorisch-autonome Neuropathie) sterben oft viel zu früh. Ein erblicher Gendefekt verhindert, dass jene Nervenzellen gebildet werden, die die Schmerzübertragung zum Gehirn ermöglichen. Zudem ist ihr Körper nicht in der Lage, den Wärme-Haushalt zu regulieren, was zur Folge hat, dass sie nicht schwitzen. Das Leben ohne Schmerzen verlangt von diesen Menschen, dass sie ständig wachsam sind, regelmäßig prüfen, ob ihre Knochen noch heil sind bzw. ihre Muskel unverletzt. Um ihre Augen zu schützen, müssen sie – auch im Schlaf – Brillen tragen.
Menschen, die an chronischen Schmerzen leiden, stellen das Gegenteil von HSAN-Kranken dar. Sie empfinden ständig Schmerzen. Selbst nachdem die Krankheit überwunden ist, bleibt der Schmerz, bis er letztendlich selbst als Krankheit diagnostiziert wird. Er kann als Phantomschmerz auftreten, z.B. wenn Schmerzen in einem Bein empfunden werden, das längst amputiert wurde, oder psychisch bedingt sein. Das wiederum zeigt, dass nicht bei allen Schmerzpatienten eine körperliche Erkrankung, die auf einem Röntgenbild sichtbar wäre, der Grund für den chronischen Schmerz sein muss.
Zwischen diesen zwei Extremen existiert der natürliche Schmerz, dessen Warnfunktion uns darüber in Kenntnis setzt, dass etwas nicht in Ordnung ist. Akute Schmerzen treten in Zusammenhang mit Krankheiten auf, sind kurzlebig und verschwinden, nach der Heilung.
Die Möglichkeiten der Alternativmedizin
Bei der Behandlung von chronischen Schmerzen stößt auch die moderne Medizin an ihre Grenzen. Wenn die Einnahme von starken Medikamenten nicht mehr nützt und Operationen keine Schmerzlinderung mehr mit sich bringen, denken selbst Skeptiker über die Anwendung von alternativen Behandlungsmethoden nach. Trotz der vielfältigen Ausprägungen und Spezialisierungen der Alternativmedizin vereint die unterschiedlichen Therapieansätze ein einheitlicher Gedanke: Die Therapie soll ganzheitlich sein. Man orientiert sich nicht nur an den Symptomen, sondern betrachtet das gesamte Leben des Kranken (Psyche, Alltag, Ernährungsgewohnheiten, Vorerkrankungen etc.).
Schmerzkontrolle: eines der ältesten Anwendungsgebiete von Hypnose
Die Hypnose ist seit Urzeiten ein ausgezeichnetes Mittel im Kampf gegen den Schmerz. Zum einen ermöglicht sie es, die psychischen Ursachen der Schmerzen zu erkennen. Zum anderen kann sie dazu beitragen, die Art der Schmerzwahrnehmung zu verändern. Am wichtigsten ist jedoch, dass man in Trance die Schmerzintensität reduzieren bzw. diesen völlig ausblenden kann. Einer der Gründe dafür ist, dass die mit den Schmerzen verbundenen Gefühle (Wut, Angst) überwunden werden können. Ein anderer, dass die Schmerzwahrnehmung im Gehirn durch die Hypnose beeinflusst wird. Durch Selbsthypnose o.Ä. sind Schmerzpatienten in der Lage, die Schmerzen zu kontrollieren und gewinnen somit wieder mehr Autonomie. Unter hynose-zentrum.com finden Sie detaillierte Informationen zu diesem Thema. Fragen, über die Erfolgswahrscheinlichkeit oder Anwendbarkeit von Hypnose, werden dort genau beantwortet.
Akupunktur: Mit Nadeln gegen den Schmerz
Es mag seltsam erscheinen, dass gerade Nadeln den Schmerz hemmen sollen, doch diese Behandlungsmethode zeigt Wirkung. Aus der Traditionellen Chinesischen Medizin stammt diese Form der Therapie. Die Akupunkturlehre geht davon aus, dass Körperenergien (Qi) auf sog. Meridianen (Längsbahnen) durch unseren Körper fließen. Krankheiten stören den freien Fluss des Qi. Das Einstechen der Nadeln an bestimmten Punkten auf den Meridianen soll einen Ausgleich und Schmerzlinderung bringen. Vor allem bei chronischen Schmerzen, wie z.B. Rückenschmerzen, kommt Akupunktur oft zum Einsatz.
Homöopathie als sinnvolle Schmerztherapie
Der Mediziner Klaus Zak ist Homöopath sowie Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie. Er sieht die Homöopathie als eine Therapieform an, die auf jeden Fall im Prozess der Schmerzlinderung zum Einsatz kommen sollte. In einem Interview bezeichnet er sie als „das letzte Ass im Ärmel“, das bleibt, um den Schmerz zu minimieren. Aufgrund ihrer universellen Einsetzbarkeit kann sie bei jeder so gut wie Art von Schmerz zur Linderung beitragen. Welche Methode die richtige ist, entscheiden Patient und Homöopath auf Basis der individuellen Bedürfnisse des Patienten.