Bandscheibenvorfall

Extreme Hüftschmerzen – ein Symptom für einen versteckten Bandscheibenvorfall

Die Wirbelsäule besteht aus Wirbelkörpern und den dazwischen befindlichen Bandscheiben. Begrenzt wird die Bandscheibe durch einen Faserring. Im Inneren befindet sich ein gallertartiger Kern, welcher das Verrutschen der Bandscheibe verhindern soll. Der vorgedrängte Bandscheibenkern besteht hauptsächlich aus Wasser. Dieses wird schrittweise abgebaut, sodass die Rückbildung davon abhängig ist, wie weit der Faserring hervorgetreten ist. In den meisten Fällen stehen die Chancen gut, dass der Heilungsprozess, ohne spezielle Behandlungen oder gar Operationen, erfolgt.

Ursachen eines Bandscheibenvorfall

Altersbedingte Erkrankungen der Bandscheibe können zwischen dem 30. bis 60. Lebensjahr beobachtet werden. Eine Vererbung (anlagebedingt), durch eine Bindegewebe- und Knorpelschwäche ist eine weitere Ursache. Mangelnde körperliche Betätigung und auch Übergewicht können die Basis für eine Bandscheibenerkrankung darstellen. Negativ beeinflusst wird das Gewebe der Bandscheibe, durch einseitige Körperhaltung, schweres Heben und Tragen. Ein plötzlicher heftiger Schmerz kann bei einem bereits vor geschädigten Faserring der Bandscheibe bedeuten, dass es zu einem Bandscheibenvorfall kommt. Unfälle und Überanstrengungen können ebenfalls verantwortlich sein.

Bandscheibenvorfall Symptome

Extreme, ausstrahlende Schmerzen vor allem Hüftschmerzen, teilweise verbunden mit Taubheitsgefühl sind einige der Symptome für einen Bandscheibenvorfall. Etwa zehnmal häufiger sind die unteren Extremitäten von diesen Beschwerden betroffen. Ein stechender Schmerz, der den Körper wie einen Blitz trifft und Hüftschmerzen sollten besondere Beachtung finden. Die Symptome von dem bekannten Hexenschuss sind einem Bandscheibenvorfall sehr ähnlich. Stechende Hüftschmerzen, die bis zu den Beinen ausstrahlen, deuten zunächst auf eine Entzündung oder eine Verletzung des Ischiasnervs hin. Häufig ist der Verschleiß bzw. die Instabilität der Wirbelkörper für eine Bandscheibenwölbung ursächlich. Die Schmerzen werden durch die Reizung der benachbarten Nervenwurzeln hervorgerufen. Beim Bandscheibenvorfall treten Teile der Bandscheibe aus dem Spinalnerven Kanal oder dem Rückenmarkskanal heraus. Beinschmerzen sollten deshalb in jedem Fall beachtet werden. Ist zusätzlich, durch die Fehlbelastung um Schmerzen zu unterdrücken, die Hüfte betroffen, ist ein Arzt aufzusuchen. Extreme Schmerzen in der Hüfte können auf einen versteckten Bandscheibenvorfall hinweisen.

Diagnostik und Behandlung

Nachdem die Anamnese (Krankheitsgeschichte) aufgenommen wurde, kann der Patient die Beschwerden genaue beschreiben. In welchem Bereich sie verstärkt auftreten, oder ob sie auch beim Husten oder Niesen heftiger werden. Taubheitsgefühle an der Haut und Schwierigkeiten beim Wasserlassen und Stuhlgang können die Diagnose weiter erhärten. Die körperliche Untersuchung durch den Arzt beginnt mit der Beurteilung des Gang- und Standbildes der Patienten. Er wird die Beweglichkeit und die Kraft der Halswirbelsäule getestet. Hierzu gehören auch die Muskeleigenreflexe. Jede Unregelmäßigkeit verstärkt den Verdacht der Diagnose. Ein sicheres Urteil kann nach einem Röntgenbild der Wirbelsäule, einer Computertomografie (CT) und auch eine Magnetresonanztomografie (MRT) abgegeben werden. Bei mehr als 70 % der Betroffenen bessern sich die Beschwerden von selbst. Stellenweise sind die Patienten nach einigen Wochen beschwerdefrei. Zu den konservativen Therapiemethoden zählen:

  • schmerzlindernde Medikamente
  • Physiotherapie
  • Wärmebehandlungen
  • Rückenschule
  • Änderung der Schlafgewohnheiten (Stufenbett)

Operationen sind nur in seltenen Fällen notwendig. Zu denken ist hier an eine Schmerzmittelresistenz und die konservativen Behandlungsmethoden nicht anschlagen. In jedem Fall sollte bei Schmerzen im Rücken, den Beinen und der Hüfte ein Arzt konsultiert werden. Den Lähmungserscheinungen, den Hüftschmerzen und auch dem Taubheitsgefühl, kann so entgegengewirkt werden.

Prophylaxe (Vorbeugung)

Dauerbelastungen der Bandscheiben sollten vermieden werden. Besonders zu denken ist an langes Sitzen oder eine dauernde Fehlbelastung des Bewegungsapparates. Kräftigung der Muskulatur durch Sport. Ausgezeichnete Ergebnisse kann man beobachten beim Schwimmen beobachten. Hier wird nämlich kein zusätzlicher Druck auf die Bandscheiben ausgeübt und so können auch langfristig Hüftschmerzen vermieden werden.